Sonntag, 18. März 2012

Blogparade Eltern-Kind Aufgabe 10

Schon wieder ist das Wochenende um und bei Kerstin ist die neue Aufgabe online. *So motiviert fing ich zumindestens am Anfang der Woche an. Jetzt könnte es besser heißen, noch schnell fertig werden bevor die neue Aufgabe online ist.*



So aus dem Bauch heraus würde ich sagen da besteht sicher hier und da noch etwas Nachbesserungsbedarf, aber wir sind auf einem guten Weg.
Kinderstühle und etwas Beschäftigungskram gehört ja bei der Mehrzahl der Lokalen zur Ausstattung, der Einkauf wird durch lustige Autoeinkaufswagen erleichtert, Wickelmöglichkeit gibt es meist zumindest auf der Damentoilette. Da wird Mann zwar seltsam angeschaut, aber meiner steht da drüber.
Vielleicht mag es an der Stilldemenz liegen, aber ich kann mich bis auf wenige Bereiche nicht erinnern, dass ich mich in der letzten Zeit viel über Kinderunfreundlichkeit aufgeregt hätte.

Was mich regelmäßig auf die Palme bringt, ist die Situation: "Wo hin mit dem Kind, wenn es mal ganz dringend muss?" Das kennt ja sicher jeder mit Kleinkindern die der Windel entwachsen sind. Zuhaus "Nein ich muss nicht!" und kaum ist man beim Einkaufen, "Mama, ich muss ganz dringend!" Was hilft da die "Warum bist du nicht zu Hause gegangen?" Diskussion? Nichts. Also auf zur Toilettensuche. Wie oft bekomme ich dann zu hören, wir haben keine Kundentoilette, aber eine öffentliche ist blabla.
Vielleicht die Mitarbeiter - Toilette? Kann man da bei Kindern nicht mal eine Ausnahme machen?
Am meisten habe ich mich da vor kurzen bei DM geärgert. Wickeltisch und gratis Windeln ja, Toilette für die etwas Größeren nein. Mit strahlenden Familien Werbung machen, aber Vierjährige an der Kasse einpullern lassen. Zu spät bin ich auf die Idee gekommen, ihm einfach schnell eine von den gratis Windeln umzumachen. Wobei ich glaube das hätte er wohl nicht mit sich machen lassen.

Ein anderes Manko, zumindest bei uns, ist Busfahren mit Kinderwagen. Nicht das es da nicht genügend Passanten gibt, die gern beim Einsteigen helfen möchten, das Problem ist der Platz. Wir haben hier zwar große Busse, aber einsteigen kann man mit Kinderwagen nur in der Mitte, wo dann zwei, vielleicht drei Kinderwagen abgestellt werden können ohne das der Gang verstopft und man an jeder Haltestelle ein und aussteigen muss, um die Mitfahrenden raus zu lassen. Mal gar nicht an die Senioren mit Rollatoren zu denken, von denen manch einer nett und verständnisvoll ist und der Rest meint, das Vorrecht auf einen Platz im Bus zu besitzen.
Zwar gäbe es da noch mehr Stehflächen, aber die Türen haben eine Mittelstange so das man dort nicht einfach so reinkommt.
Mit Hilfe der freundlichen Mitfahrer drüberheben ist kein Problem, aber dann steht der nette Busfahrer auf der Matte und verweigert die Beförderung.
Das Abenteuer Zugfahren mit Kindern hat sich der Ehemann im letzten Jahr gegönnt und könnte berichten wie kinderunfreundlich es dabei zuging, über Ellenbogeneinsatz um wieder aus dem Zug zu den am Bahnsteig wartenden Kindern zurückzukommen.
(Ich bin mir ganz sicher gewesen, davon berichtet zu haben kann jetzt aber nichts finden. Können hier Beiträge einfach so verschwinden? Dann sollte ich öfters mal ein Backup machen.)

Wobei eigentlich war die Frage ja wie kinderfreundlich ist unser Land, nicht wie kinderunfreundlich ist unsere Umgebung. Positive Beispiele, wo ich sage: "Hey, da hat sich mal jemand Gedanken gemacht", fallen mir nun leider gerade keine ein.

An dieser Stelle könnte man vielleicht noch über Elterngeld und Co sprechen, aber da können wir uns nicht beschweren. Durch die Umstellung bekommen wir nun zumindest den Mindestsatz, nach dem alten Erziehungsgeld wären wir leer ausgegangen. Aber ist kinderfreudlich mit mehr Geld herzustellen? Und wenn ja ist das, was der Staat zahlt, genug? Bräuchte es mehr und länger als ein Jahr?
Also an sich ein diskusonsfähiges Thema, aber bei mir will es dieses Mal nicht so richtig zünden. Bleibt mir nur noch, die drei weiteren Sponsoren zu nennen und mal zu schauen, was die Aufgabe 11 so zu bieten hat.

2 Kommentare:

  1. Ich glaube, dass sich Kinderfreundlichkeit nicht am Geld oder an Zuschüssen festmacht, ich sehe das auch eher "persönlicher" und aus meinem Umfeld heraus.
    Und ich warte auch schon seit Jahren darauf, dass es mehr Kundentoiletten gibt. Es sind ja nicht nur Kinder, die ab und zu mal zur Toilette müssen, alten Menschen und Schwangeren geht es ja nicht anders (oder einem selbst, wenn man schon seit ein paar Stunden unterwegs ist)

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  2. Das mit dem "Nein ich muss nicht!" kennen wir auch.
    Wir hatten bisher aber immer das Glück auf nette Mitarbeiter zu treffen und die Toilette auch noch rechtzeitig zu erreichen. Nur in die Bank nehmen wir die Kleine nicht mehr mit. Da will sie jedes Mal aufs Klo, weil das direkt neben dem Tresorraum ist.

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