Mittwoch, 30. November 2011

Alle Jahre wieder...

"Schatz reicht das Heizöl noch?"
"Wird bald alle sein, aber die Preise sind gerade so hoch. Wir können noch etwas
warten, da tut sich bald was."

Jeden Morgen werden dann die aktuellen Preise und Vorhersagen studiert, bis irgendwann...
"Schatz es ist ganz kalt, kannst du mal nach der Heizung schauen?"
"Ach da ist noch was drin, ich schiebe mal den Schlauch tiefer, dann läuft die
wieder. Die Preise sind gerade etwas gefallen, ich warte noch ein paar Tage."


Nun heute morgen war es wieder soweit. Die Wohnung wurde kälter und kälter, der Mann längst auf der Arbeit.
Inzwischen weiß ich ja auch schon wo man den Brenner wieder startet, nur leider ging selbiger gleich wieder aus.
Per Telefon dann genaue Anweisungen.
"Du schiebst einfach den Schlauch weiter in den Tank und startest dann zwei, drei mal neu. Ist eine Sache von 15 Minuten dann läuft die wieder. Du darfst den Schlauch nur nicht zu tief hineinschieben, dann zieht sie Schlamm."
Das der Mann größer ist, länger Arme hat und keinen Bauchumfang von über einen Meter hat, ist in diesem Punkt doch ausschlaggebend. Der kommt nämlich an den blöden Schlauch dran. Ich hingegen machte bei meinen kläglichen Versuchen, eher eine alberne Figur.
Hilf ja alles nicht, drei Treppen hoch und die Haushaltsleiter geholt und einen neuen Versuch gestartet. Mit ganz viel Verrenkungen ging es dann irgendwie, die Heizung läuft erst mal wieder.
Wenigstens die Kinder werden sich freuen, denn wenn ich schon mal im Keller bin, dann kann ich den schon lange wieder herbei gebetenen Kaufmannsladen gleich mit hoch tragen. Sollte ich ja eigentlich nicht mehr, aber Papa wollen wir damit jetzt erst mal nicht ablenken, der soll sich ganz aufs Heizöl bestelle konzentrieren und wehe ich höre nachher "Wir warten noch einen Tag, da ist noch etwas Spielraum."
Vielleicht sollte ich ihm ein paar Aktien zu Weihnachten schenken, dann kann er damit herum spekulieren.

Dienstag, 29. November 2011

Fleißig waren wir

Und wieder haben sich viele Bilder auf meiner Kamera gesammelt, nur das verarbeiten kommt mal wieder zu kurz. Hier mal ein kleiner Einblick.


Vor ein paar Wochen habe ich einen Pinienzapfen vom einkaufen mitgebracht. Zuvor hatte ich einen Tannenzapfen in meinem Gefrierschrank gefunden. Der Große wollte raus bekommen, ob sich der Zapfen, der sich auf der Heizung geöffnet hatte, im Gefrierschrank wieder schließt. Das hat er übrigens nicht, dafür hatte ich lauter Samen zwischen meinen TK Erbsen. ;-) Jedenfalls verschwand der kleine Forscher gleich in seinem Zimmer und nähte dem neuen Zapfen ein weiches Kissen und eine Decke, denn schließlich sollte er ja für gut fünf Wochen auf unserer Heizung verbringen, um uns dann mit frischen Pinienkernen zu versorgen. Die waren übrigens sehr lecker und ich verstehe jetzt auch warum die Dinger so teuer sind. Ist ein ganz schöner Aufwand für so ein paar Kerne.


Weil ich ja gerade dem Nadelfieber verfallen bin, hatte ich mich in der Bibliothek mit Filzbüchern eingedeckt. In meinem jugendlichem Leichtsinn, schlug ich den Kindern vor das sich jeder etwas Aussuchen darf, das Mama dann versucht zu filzen. Ich finde ja das der kleine Fuchs eher wie ein Marder aussieht, aber der Große ist begeistert.




Der Kleine hat es mir mit einem Eisbär dann etwas leichter gemacht. Schön zu sehen das er jetzt immer mit in Bett muss. Nur in den Kindergarten darf er nicht mehr mit, nach dem letzten Besuch war eine kleine Nasen-OP fällig. Da hat der Kleine beschlossen, das Bären doch lieber im sicheren Kinderzimmer warten müssen.








Unseren ersten Waldorfbasar haben wir auch geschafft und als kleines Mitbringsel haben die Kinder sich ein Moosgärtchen gebastelt. Die Zwerge mussten dann natürlich auch gleich zu hause einziehen. Schön zu sehen das die Sachen die ich für den Basar gefilzt hatte, fast alle einen Abnehmer gefunden haben. Ich habe beim Nachverkauf noch mal gekiebitzt.





Ach ja den ersten Advent haben wir auch schon hinter uns gebracht, traditionell wurden die ersten Plätzchen gebacken. Die zweite Ladung sollte bald folgen, den die Ersten sind schon so gut wie alle verputzt.


Außerdem haben wir unsere Lebkuchenhaus gebaut. Sonst nehmen wir eigentlich immer einen fertigen Bausatz, aber in diesem Jahr wurde mal alles selber gemacht. Woraus mich Frau...äh...Mutti gebracht hat, denn die Idee mit den Bonbons musste ich doch gleich für die Fenster verwenden.


Allerdings wurde die Idee auch gleich wieder verflucht, weil die Teile nach dem Backen vorne und hinten nicht passen wollten.


Mit viel gut zureden und noch mehr Zuckerguss konnten wir das Ganze dann aber doch in ein Haus verwandeln. Nicht das ich dafür den "Architekt des Jahres" Preis bekommen hätte und auch energetisch ist das Haus, mit seinen vielen Lücken nicht gerade auf dem neusten Stand. Aber es hielt.


Die Kinder bekamen noch eine kurze Auszeit, bevor Mama die Statik endgültig freigegeben hat. Dank dem lieben Papa, der sich von der Backfront in den Keller verzogen hatte, wurde die Auszeit mit vielen Micky Maus Comics versüßt. Wenn es hier jetzt gerade eine Wahl zum beliebtesten Elternteil geben würde, hätte ich nach diesem Kellerfund wohl haushoch verloren.


Auch wenn ich beim Verzieren die Süßigkeitenreste zum naschen freigegeben habe.


Ja, ja das filzen zieht sich weiter wie ein roter Faden durch die Wohnung. Den auch an der Hexe...


an Gretel und (wer findet ihn) Hänsel, habe ich mich versucht.


Die Figuren werden jetzt des öfteren umgestellt und aus Mangel an einem Ofen wird die Hexe meist zu Strafe in das Haus gestopft.


Last but not least hätten wir da noch unsere, nicht ganz fertig dekorierte ...aber wer weiß wann ich wieder dazu komme Bilder zu machen...und wer hat eigentlich mein Sushi- Schälchen zum Bett umfunktioniert... Weihnachtskrippe.
Muss wohl mit den Hormonen zusammenhängen, das wir in diesem Jahr sogar ein Krippe haben. Oder die Kinder unterwandern mich, schließlich ist der künstliche Baum vor zwei Jahren auch schon einem echten gewichen. Wer weiß wie lange es noch dauert bis ich das ganze Haus von oben bis unten mit Licherketten versehe.

Ach da wäre ja doch noch was, Mini Me holt kräftig auf. Der Bauch scheit in den letzten Zügen fast täglich zu wachsen. Mit 110 cm Umfang, kommt er mir auch nicht mehr klein vor. Schlafen ist jetzt doch schwierig, ich weiß nicht so recht wie ich liegen soll und ich überlege ob ein Kateter nicht eine gute Lösung wäre, so oft wie ich auf die Toilette renne. Schauen wir mal wie lange ich noch durch die Welt watschel, theoretisch könnte es ja jederzeit los gehen. Aber Mini Me scheit es noch ganz gut in der Einzimmerwohnung zu gefallen. Dann heißt es wohl doch bald, "Wir warten aufs Christkind".

Montag, 28. November 2011

Haushaltshilfe beantragen Teil 1

Ach ich liebe diese Bürokratie! Nach einer ambulanten Entbindung zahlt die Krankenkasse ein Haushaltshilfe für bis zu 6 Tage, wenn der Ehemann oder andere Angehörige den Haushalt nicht weiterführen können. Soweit in der Theorie, nun zu Praxis.
Schritt 1 Antrag beantragen:
Antrag kommt, ist aber auf Herrn Sch. anstatt auf Frau Sch ausgestellt. Ein kleiner aber, im Falle einer Entbindung, doch ein feiner Unterschied.
Kasse kontaktiert, alles kein Problem streichen sie bitte einfach den Namen ihres Mannes durch und ersetzen sie ihn durch ihren.

Schritt 2 Antrag ausfüllen, ärztliches Attest einholen und abschicken:
Ok hier hat auch der Arzt was verbockt, aber das nur am Rande.
Also nachdem alles Unterlagen zusammen sind und ich sie gerade zur Post bringen will, der Anruf von der Kasse.
"Ich sehe gerade das ihr Antrag auf ihrem Mann ausgestellt ist, das ist so aber nicht richtig."
"Ja ich weiß ihre Kollegin sagte das kann ich einfach durchstreichen."
"Nein, da schicke ich ihnen einen neuen Antrag zu."
"OK, wenn ich sie schon mal am Telefon habe: In ihren Unterlagen steht das die Kasse einen Haushaltshilfe bestimmt. Können sie mir dazu etwas sagen?"
"Wenn sie privat niemanden haben, haben wir vor Ort Pflegedienste die mit uns zusammen arbeiten, wenn sie das im Antrag vermerken kümmern wir uns um eine Vermittlung:"

Schritt 3 Antrag erneut ausfüllen, neues ärztliches Attest einholen und nun aber auch wirklich abschicken.
Eine paar Tage später die Antwort. "Leider können wir ihren Antrag nicht bearbeiten, da sie niemanden angegeben haben der die Haushaltshilfe übernimmt"

Schritt 4 Rücksprache mit der Kasse halten
"Ihre Kollegin sagte das sie Pflegedienste hätten die mit ihnen zusammenarbeiten und das sie mir da jemanden vermitteln können."
"Nein, da müssen sie sich vor Ort jemanden suchen."
"Ok, das ist aber schwierig wenn ich denen nicht genau sagen kann in welchem Umfang sie jemanden genehmigen und was sie genau zahlen. In ihren Unterlagen steht bis zu 6 Tage, bis zu 8 Stunden und bis zu 8 Euro. Was kann ich den da dem Pflegedienst genau sagen?"
"Die Pflegedienste rechnen mit uns direkt ab und kennen auch die Tarife. Den Umfang der Leistung klären wir dann mit dem Dienst direkt"

Schritt 5 Pflegedienst suchen
Nach einigen Telefonaten, nur eine Auswahl an Antworten.

"Soll das denn noch vor Weihnachten sein?"
"Ähm ja es könnte jeder Zeit so weit sein."
"Das ist aber etwas knapp."
"Ja ich weiss die Kasse sagte eigentlich blabla"

"In welchem Umfang wurde ihnen den eine Hilfe gewährt?"
"Das ist noch nicht sicher, der Antrag läuft noch, aber ich muss jemanden nennen der die Hilfe übernehmen können."
"Ja dann melden sie sich doch bitte, wenn sie eine Zusage haben."

"Securvita, mit der Kasse hatten wir noch nciht zu tun. Da müssten sie sich noch mal erkundigen in welchem Umfang die Hilfe bezahlt wird."

Und der Spitzenreiter in den Antworten: "Die Kollegin die da Auskunft geben kann, ist heute nicht im Haus ich lege ihr einen Zettel hin und sie meldet sich im laufe der Woche bei ihnen."

Soweit so gut. Weitere Schritte folgen.

Freitag, 25. November 2011

Blogparade Weihnachtslieder

Herrlich wenn der Mann den Bringdienst zum Kindergarten übernimmt, dann habe ich morgens meine halbe Stunde zum vertrödeln. Dabei bin ich gerade auf die Blogparade der Weihnachtslieder von Ostwestfale im Rheinland gestoßen.
Na dann stimmen wir uns mal etwas auf Weihnachten ein, gefragt wir hier nach dem Lieblings-Weihnachtslied und nach dem welches man am wenigsten mag.

In die Kategorie Lieblingslieder gehört Es ist für uns eine Zeit angekommen. Zu Weihnachten darf es dann auch mal etwas kitschiger sein, wobei ich könnte jetzt auch noch gestehen das ich Last Christmas von Wham im Autoradio lauter drehe.

Bei den Liedern die ich gar nicht mag, muss ich doch etwas mehr überlegen. Das kann ich dann sicher nach der Weihnachtzeit besser beantworten. Leider habe ich kein Video von Volker Rosin "Tanzalarm Am Tannenbaum" gefunden, aber hier bekommt man einen Einblick und das reicht auch. Die Rosins und Co habe ich aber auch ausserhalb der Weihnachtszeit gefressen.

Freitags-Füller und ein Update

Komisch wie schnell sich Schlafentzug auf das Gemüt niederschlagen kann. Drei Tage hat mich die Maus nun nicht mehr richtig schlafen lassen und wenn es so weiter geht schreibe ich bald die Kündigung der Einzimmerwohnung.
Mit dem nächtlichen Möbelrücken konnte ich ja gut leben, aber nun, wie wenn ein Schalter umgelegt wird, tut mir nachts alles weh, ich kann nicht mehr liegen und alle zwei Stunden renne ich auf die Toilette. Tagsüber schlafen ist nur eingeschränkt möglich, da wuseln ja noch zwei große Exemplare von der Sorte durch die Wohnung, die wollen beschäftigt und vom Taxiunternehmen Mama durch die Gegend kutschiert werden. Ich mache drei Kreuze das wir keine festen Verpflichtungen wie Sportvereine oder ähnliches an den Nachmittagen haben.
So macht das Schwangersein keinen Spaß mehr. Ein mitfühlender Vater meinte gestern so weise, "Wenn das nicht so wäre, würdet ihr ja immer Schwanger bleiben wollen". Seine Frau muß wohl Bilderbuchschwangerschaften gehabt haben, weil so weit würde ich dann doch nicht gehen.
Na ja im schlimmsten Fall liegen noch etwas mehr als vier Wochen vor uns, im besten Fall geht es bald los. Wenn Mini-Me sich endlich mal ins Becken dreht dann wäre ja schon mal ein weiterer Schritt geschafft, weil Mama hat soweit alles vorbereitet und hat wenig Lust sich im Falle eines Blasensprungs an der Kasse im Supermarkt auf den Boden zu schmeißen.


1. Ich könnte mal wieder Sushi essen, aber damit warten wir wohl noch etwas .

2. Meinen beiden Großen Männern sind die langen Unterhosen, völlig suspekt die Mama ihnen gekauft hat für drunter.

3. Bloß nicht dran denken was das Heizöl gerade kostet .

4. Die meisten sind mir zu kommerziell und voller Sauf- und Fressbuden, ich suche noch nach einem ganz besinnlichen Weihnachtsmarkt.

5. An meiner Tür hängt noch kein Kranz, das wollte ich heute noch ändern .

6. Das leichte Karpaltunnelsyndrom sorgt für Irritation in den Fingerspitzen.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf bekocht werden vom Ehemann , morgen habe ich meine Krippe fertig filzen geplant und Sonntag möchte ich zu einer Adventsveranstaltung in die Schule !

Mehr Freitagfüller und das wieso, weshalb, warum findet ihr hier

Mittwoch, 23. November 2011

Nächtliches Bloggen Teil 2: Große Brüder

Der ganz Große freut sich ja inzwischen richtig auf das Baby, bastelt Geschenke und malt ihm/ihr Bilder. Hält ganz geheim wie es heißen soll und ist enttäuscht das es nicht Eric 2 oder Erika heißen kann.
Der bald große Bruder ist etwas mehr durch den Wind, spielt ganz viel Baby, wehleidig ohne Ende. Kann dieses nicht, kann jenes nicht mehr. Mama soll wieder ganz viel machen. Auf der anderen Seite ist Mama ständig blöd und überhaupt ganz doof und gemein. Wenn hier einer schwangerschaftsbedingte Stimmungsschwankungen hat dann er. Mama ist so langsam genervt, bei allen guten Vorsätzen und "er kann ja nichts dafür" "es ist nur eine natürliche Reaktion", "eine Phase die geht vorbei"...

Highlight heute, geplant war ein ruhiger Friseurbesuch sobald der Kleine im Kiga ist, stattdessen Gehetzte mit Kind durch die Stadt, Warten beim Frauenarzt, beim Friseur wenigstens schnell noch die Konturen nach scheiden und wenn wir schon mal da sind die Schnippellei vom Großen an den Haaren vom Kleinen ausbessern.

Warum ich mir das antue? Wir waren ja im Kindergarten und haben es unter Genöle "Ich will nicht hier bleiben. Nimm mich mit. Hier ist es so laut und keiner Spielt mit mir." (er gehört übrigens zu den lauteren und ist sehr beliebt bei den andern Kindern) bis zur Gruppe geschafft und dann hat sich die Sache verselbständigt.
Eine Erzieherin war alleine in der Gruppe, drei Mütter auf dem Flur und dann wie im schlechten Film.
"Will er nicht bleiben?"
"Ne, ist heute nicht so sein Tag."
"Und wenn sie ihm einen Lutscher versprechen?"
"Ich belohne ihn nicht dafür, das er Theater spielt."
"Ist ja auch wirklich laut hier manchmal."
"Das macht er bestimmt, weil sie schwanger ist."
"Meinst du?"
"Hat meine Große auch gemacht und er hat bestimmt auch mitbekommen das sie vielleicht ins Krankenhaus muss und macht sich Sorgen!"
-> Ich stand übrigens noch da, aber war wohl nicht mehr Teil des Gesprächs. Vor allem hätte ich mir auf die Zuge beißen können das ich der anderen Mutter erzählt habe das ich noch mal schnell zum Arzt will um meinen Blutdruck in Bezug auf Gestose checken zu lassen.
"Bis jetzt hatte er das nicht mitbekommen und ins Krankenhaus muss ich ja auch nicht gleich."
"Duuuuuuuu damit ist aber nicht zu spaßen, vielleicht holen sie das Kind jetzt ja auch eher."
"Wenn es dich doch gerade so braucht, nimm ihn doch wieder mit."
"Vielleicht kann der Papa ihn ja in den nächsten Tagen bringen? Ist bestimmt einfacher für euch."

Ein aufgesetztes Lächeln von mir "Ja gute Idee, das werde ich mit ihm mal besprechen. Ich schaue mal wo die Erzieherin ist."
Die hat das das Fass dann zum überlaufen gebracht. "Ja das müssen sie jetzt entscheiden. Ich kann ihn festhalten und er schreit oder sie nehmen ihn heute ausnahmsweise mal wieder mit nach hause. Die Kollegin hat ja schon gesagt das er in letzter Zeit sehr klammert, das hängt sicher mit ihrer Schwangerschaft zusammen. Da brauchen die Große ja oft mehr Zuwendung."
Und was macht eine genervte Mutter, während die prüfenden, mitleidigen Blicke aller auf ihr ruhen? Ich hätte dem Kind einen Kuss geben sollen und auf dem Absatz kehrt zu machen. Stattdessen lasse ich das Kind sich wieder anziehen und schleife es zum Auto, begleitet von. "Das ist sicher die beste Lösung, verbringen sie doch etwas Mamazeit mit ihm!" und dem weiter Diskutieren der anderen Mütter. Im selbigen angekommen ein siegessicher grinsendes Kind " Kaufst du mir was in der Stadt? Kann ich nachher meinen Freund zu spielen einladen?" GRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR


Ich könnte jetzt...

...meinen Schreibtisch aufräumen.
...mich um die Geschirrspülmaschine kümmern (doofer Plan wo in ein paar Stunden meine Perle kommt, die wundert sich dann wieder das nichts zu tun ist)
...weiter an meiner gefilzten Krippe werkeln, ist ja nicht mehr lange hin bis zum ersten Advent.
...aber vor allem könnte ich nachts um 3:22 schlafen.

Wie war das nochmal? Mein Körper möchte mich auf die anstrengende Zeit mit dem Baby, dem nächtlichen Stillen und all den andern Dingen die mir die Nachtruhe stören werden vorbereiten!? Ich glaube das ist nur ein kleiner Trost der den Müttern eingeimpft wird damit sie nicht wahnsinnig werden, wenn sie nachts ihren friedlich schlafenden Ehegatten beim Schnarchen zuhören ( was ungerecht ist, weil eigentlich atmet er nur etwas lauter und das sollte er ja doch lieber nicht einstellen)

Ansonsten geht es uns gut, der Blutdruck könnte etwas niedriger sein, und ich werde mich hüten weiter Links wie "Erkennen sie eine Gestose in der späten Schwangerschaft" zu folgen. Oder wenigstens nicht mehr dann, wenn meine Hebamme nicht erreichbar ist. Man könnte meinen beim Dritten wird man ruhiger, so grob wissen wir ja noch wie das alles funktioniert. ;-)

Aber ich habe des Pudelskern heute enttarnt, das liebe Umfeld stachelt an. Höre ich doch in den letzten Tagen immer wieder: "Hast keine Lust mehr, neeee!!!", "Hast es ja bald geschafft!" und wieder dieses "Das kommt bestimmt früher, ist ja nicht das Erste!"
Letzteres hatte man mir auch ständig beim Zweiten gesagt, der dann im Gegensatz zu seinem "auf Termin geborenen" Bruder 10 Tage drüber war. Soviel von der Theorie zur Praxis!
Also jetzt mal für mein Protokoll, nur für den Fall das ich mich in ein paar Monaten, Jahren frage wie war die Schwangerschaft eigentlich so war und ich mich nicht auf die lieben Zeitzeugen verlassen möchte...
Mini-Me war, bis auf ein paar Ausnahmen bezüglich Müdigkeit, Treppensteigen und Ischias, wirklich vorbildlich.
Keine Morgenübelkeit und kein sonstiges Erbrechen, keine unstillbaren Gelüste und ich bin der Meinung auch die Stimmungsschwankungen (mein Mann würde sicher von seinem Vetorecht gebrauch machen) hielten sich im Rahmen.
Der Bauch ist langsam gewachsen, und ich habe mir die Fotos von den beiden Großen angesehen, eher kleiner im Vergleich. Die Motte ist viel aktiver als die großen Brüder. Also ich meine zu der Zeit im Bauch, weil seit sie da sind sitzen sie ja nicht mehr still.
Das hat heute auch den Papa überrascht. Kennt ihr die berühmte Bauch - Szene aus Alien? Das können wir auch, zu mindesten den unblutigen Teil. *smile* Kannte ich von den beiden Großen nicht so, die waren eher sparsam mit den Tritten, vor allem wenn jemand mal fühlen wollte.
Also unterm Strich, geht es mir gut. Ich genieße jetzt die restlichen Stunden, Tage oder Wochen, was auch immer und lasse mich nicht mehr verrückt machen. Ab Mittwoch so gegen 24:00 Uhr bin ich für alles offen und wenn die Maus meint unbedingt an Weihnachten kommen zu müssen, dann ist das eben so.
Mein Veto lege ich für Morgen, ach nee ist ja schon heute, ein! Denn eine Oma ist in der Türkei, die Andere kann erst ab Mittag, kennt sich hier mit Kiga und Schule nicht wirklich aus und der liebe Ehemann der fährt in ein paar Stunden mit dem Zug nach Nürnberg und wäre dann nicht mal eben abrufbar. Alleine in die Klinik und noch organisieren wo die Großen unter kommen; das muss nun wirklich nicht sein!

Freitag, 18. November 2011

Hausgeburt


Letzte Woche hieß es im Baby-Newsletter "Am Ende dieser Woche erreichen Sie einen wichtigen Meilenstein Ihrer Schwangerschaft: Dann bezeichnet man Ihr Baby als voll ausgereift, was bedeutet, es könnte jetzt jeden Tag geboren werden." Das wäre dann wohl geschafft, allerdings ist mein persönlicher Meilenstein der 24.11., dann dürfen wir zu hause bleiben. Die letzten Besorgungen sind mit der Post auf dem Weg und die Hebamme ist startklar. Schon komisch das ich mich auf etwas freue, was ja so unendlich schmerzhaft ist. Aber das scheint wohl so ähnlich wie mit einem Zahnarztbesuch, wie weh es tut weiß man erst wieder, wenn er anfängt zu bohren. So mancher findet das unheimlich mutig das wir eine Hausgeburt planen, gerade weil wir schon mit dem Kleinen vom Geburtshaus ins Krankenhaus notfallverlegt werden mussten. Aber ich denke dieses Mal wird das schon wie geplant klappen. Es sieht auch nicht danach aus das wie uns wieder den "Spaß" einer Steißlagengeburt gönnen. Selbst bei dem Gewicht ist meine Hebamme zuversichtlich, vielleicht bleiben wir dieses Mal ja unter den 4000g.

Ein wenig Gothic-Style bewahren wir uns auch in der Schwangerschaft. *Memo an mich: das nächste Mal erst den Spiegel putzen ;-)



Hier dann nun auch die Fotos vom Stubenwagen, den die Oma noch mal retten konnte.


Und weil wir doch gerade so im Filz-Fieber sind.

Auch im Schlafzimmer ist alles so weit vorbereitet, Wickeltuch und Stillkissen liegen bereit. Selbst die Notfallkrankenhaustasche ist brav gepackt. Sogar an die Homöopathie für die Geburt, mit genauen Anweisungen zur Beschäftigung des Papas haben wir gedacht. Das Einzige was noch nicht erledigt ist, ist der Antrag auf eine Haushaltshilfe nach der Geburt.
Leider haben sie den bei meinem Frauenarzt verbockt und nun muss ich warten bis die Kasse eine Neuen schickt. Dann wieder zum Arzt bringen und hoffen das die Kasse das schnell genehmigt.
Herzhaft haben wir schon über den ersten, falsch geschickten Antrag gelacht. " Sehr geehrter Herr Sch...., ein Anspruch auf Haushaltshilfe besteht, wenn Sie durch ihre Schwangerschaft oder Entbindung den Haushalt nicht weiter führen können..." Zumal dann auch alle Formular auf meinen Mann ausgerichtet waren.

Freitags-Füller

1. Nächste Woche Donnerstag fängt der Countdown für die Geburt an .

2. Ich würde mit meinem Tagesplan besser durchkommen wenn ich könnte wie ich wollte.

3. Es riecht nach Weihnachten wenn ich nachher den Kuchen für den Basar backe .

4. Ich machte mir Sorgen um den geistlichen Zustand vom Ehegatten, als er letzten Samstag spontan, wohlgemerkt in der Vorweihnachtzeit, mit beiden Kindern zu IKEA wollte und habe das zu unser aller Besten unterbunden.

5. Es läuft alles rund im Moment

6. Kinderzimmer aufräumen unser Thema immer und immer wieder.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen Abend , morgen habe ich Basar in der Schule geplant und Sonntag möchte ich mit der Bande ins Theater !

Freitag, 11. November 2011

Was war so los in den letzten Wochen...

Nicht immer die Kamera, aber doch zu mindestens das Handy, habe ich des öfteren im Anschlag um dies und das festzuhalten. Lediglich das drüber schreiben bleib gerade etwas auf der Strecke.
Also hier jetzt ein kleines Blitzlicht der letzten Wochen.


So langsam wächst der Bauch nun doch, hier in der SSW 35. Erstaunlicherweise quält mich mini me nun nicht mehr so, ich kann schlafen, das Sodbrennen ist vorbei und gefühlt ist nur jede zweite Toilette meine. Hoffen wir mal, das es so entspannt bleibt bis zum Schuss.
Am 24.11 beginnt meine Hebammenrufbreitschaft und dann sind wir mal gespannt ob wir bis zum Ende in den eigenen vier Wänden bleiben. Die Vorbereitungen für die Hausgeburt laufen zu mindestens schon langsam an. Eine Kliniktasche sollte ich für den Notfall eigentlich auch schon gepackt haben, vielleicht schaffe ich das am Wochenende. Was geht die Zeit auch so schnell vorbei.





Unser erster Waldorfbasar naht mit großen Schritten und so heißt es für die Eltern der ersten und zweiten Klasse fleißig Wichtel filzen. Dafür das ich das zum ersten Mal gemacht habe, bin ich ganz zufrieden. Die Gesichter wegzulassen war eigentlich nicht so ganz mein Geschmack, aber nachdem ich mich bei den ersten an selbigen probiert habe, muss ich sagen sie gefallen mir ohne doch besser. Aber das mag an meinem Talent liegen.
Auf jeden Fall ist hier nun das Nadel-Filzen-Fieber ausgebrochen. Der Große versucht sich ebenfalls an seinen ersten Wichteln
und der Kleine übt derweil mit meinen Kecksformen, zum Leidwesen meiner Nadelbestände. Leider sind seine Gespenster und Fledermäuse irgendwie gerade alle ausgeflogen, sonst würde ich das hier natürlich auch mit Bildern würdigen.


"Oh süß, wir haben eine Babymaus gefangen."
"Was machen wir den jetzt, wir müssen doch erst noch die Mama fangen bevor wir die wieder frei lassen können."
Rührend so ein Dialog unter Kinder, ärgerlich das die Nager wieder den Weg in unsere Wohnung gefunden haben. Was soll ich sagen, eine hinter lüftete Fassade und dahinter Fachwerk, da können die Biester überall rein. In diesem Jahr hat sich der Große durchgesetzt und es werden Lebend-fallen aufgestellt. Zur Überraschung aller gehen die Mäuse, angelockt von Zwiebelmettwurst auch Tatsache rein. Werden, anfangs jeden Morgen so langsam werden die Abstände größer, mit dem Auto in den Wald gefahren und immer an der gleichen Stelle ausgesetzt. Ohne den Kompromiss, hätte ich Babymaus wohl immer noch hier sitzen.




Na ja Halloween ist zwar schon um, aber in diesem Jahr hat der Große den Kürbis ganz alleine geschnitzt und das will ganz groß erwähnt werden. Heute ist Sankt Martin, da passt es in die Kategorie Laternen ja schon wieder rein.





Ach ja Laternen, gestern war der Kindergarten unterwegs und heute folgt der Umzug mit der Schule. Es ist nicht so, das wir nicht noch so einige Laternen der letzten Jahre hier vorrätig hätten. Aber von denen wollte der Große gestern, nachdem er sich kurzfristig entschlossen hatte beim Kigaumzug mit zugehen, keine nehmen. Also machte er sich ans Werk, Mama ist ja zum Glück immer gut ausgestattet mit allerlei Bastelkram, und bastelte in Rekordzeit noch eine neue Laterne. Schön ist sie geworden, schade nur das unsere Laternen immer nur Eintagsfliegen gleichen, sind wirklich ein paar hübsche dabei. Bin nachher mal auf die gespannt, die in der Schule gebastelt wurde.
So jetzt werde ich mich mal wieder der Familie widmen, nach dem in den letzten Wochen erst die Kinder nacheinander krank waren. Kam während ich mir hier mal eine Auszeit gönnen, der liebe Ehemann nach hause. Krank, kränker, am kränksten, wie Männer so sind.
Passender Weise gerade in dem Moment wo ich, die doch abends immer nölt wie anstrengend hier alles ist, in aller Ruhe am PC sitzen konnte. Das dieser Moment wirklich zu den goldenen Ausnahmen der letzten Wochen zählt, glaubt er mir nun wohl nicht mehr. Möp, dabei hatte ich ihn fast so weit das er mal früher Feierabend macht.
Aber nun ist er ja erst mal krank und wir schauen was das für unsere Wochenendplanung bedeutet, denn morgen zum Beispiel habe ich Klassentreffen.

Freitags-Füller

1. Eine Menge Dinge sind schon erledigt und eine ganze Menge ist noch zu tun .

2. Eigentlich geht es nicht ohne, aber im Moment esse ich wenig Schokolade.

3. Die letzte SMS habe ich an eine Freundin geschickt, weil wir uns umbedingt mal wieder treffen müssen .

4. Bleiben wir doch lieber im Positiven und beschäftigen uns nicht mit den Dingen der Kategorie wäre gerade mein schlimmster Albtraum.

5. Wo sind denn schon wieder die Vormittagsstunden hin?

6. Habe gerade bei der Drogerie meines Vertrauens eingekauf, neue Badezusätze für die Sinne.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf filzen , morgen habe ich mal auf dem Basar im Kindergarten vorbeischauen geplant und Sonntag möchte ich mit meiner Familie eine andere Kigafamilie besuchen !

Freitag, 4. November 2011

Man(n) bleibt immer irgendwie Kind

Morgen hat der große Schatz Geburtstag. Seit einer Woche nun steht sein Geschenk verpackt unter meinem Schreibtisch.
In dieser Zeit fragt er mich Löcher in den Bauch, die kleinste Information wird nach Sherlock Holmes Manier verarbeitet und Mann versucht durch Abtasten des Kartons herauszubekommen was drin sein könnte.
Eine Information hat er ja schon, das Ganze war außerhalb unseres sonstigen Preislimit und Zurückgeben geht auch nicht, weil es schon gebraucht ist. Das macht ihn jetzt natürlich um so neugieriger und ich komme immer mehr ins Grübeln ob das nun wirklich das ist Richtige ist.
Am Anfang war ich von der Idee überzeugt, habe "Fachforen" durchstöbert und war angesichts des Neupreises etwas platt. Nun bin ich mir nicht mehr so ganz sicher, habe ich vielleicht zu praktisch gedacht. Am Ende malt sich der liebe Ehemann ganz was anderes aus und ist enttäuscht.
Samstag werden wir es sehen. Eigentlich wollte ich ihm das Paket erst Mittags geben, denn morgen ist Schulwandertag und die Bande muss früh aus dem Haus. Aber gestern Abend kam schon so eine, von großen Kulleraugen begleitet, Bitte, ob er das Geschenk nicht doch schon morgens aufmachen dürfte.

Freitags-Füller

1. Heute werde ich die Kinderzimmer in Angriff nehmen, am Wochenende sollen dort neue Regale und die Wickelkommode ihren Platz finden .

2. Es muss nicht immer alles frisch gekocht werden, manchmal muss es schnell gehen und dann ist das Motto , Hauptsache es schmeckt.

3. Jetzt ist November und bald sind wir zu fünft .

4. Meine Schlaflosigkeit nervt.

5. Meine Oma sagte immer "Kind zieh dir ordentliche Unterwäsche an, wenn du raus gehts. Was ist, wenn du einen Unfall hast und ins Krankenhaus musst."

6. Meine Badewanne habe ich am liebsten dampfend heiß.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf aufgeräumte Kinderzimmer und ein wenig lesen , morgen habe ich den Geburtstag vom Ehemann geplant und Sonntag möchte ich zu einer Ausstellungseröffnung !

Mehr zum Freitags-Füller findet ihr bei Barbara

Dienstag, 1. November 2011

Welt halt an ich will aussteigen.

Nur mal für eine Stunde oder so. Kommt das nur mir so vor oder geht das allen Anderen auch ähnlich. Gerade war es noch 8 und ich habe den Kleinen im Kindergarten abgeliefert.
Dann schnell privat nach Second Hand Babysachen schauen und auf dem Rückweg kurz den Wocheneinkauf erledigen. Jetzt ist es halb 12, die Hälfte des Einkauf wartet noch im Auto, der Große kommt gleich und ich muß kochen. Wäsche waschen, saugen und Beine hochlegen stand eigentlich auch noch auf meiner Liste. Wo bitte sind die Stunden hin.
Genau so geht es mir mit der Schwangerschaft, ich habe Momente da realisiere ich das noch gar nicht so ganz, das bald wieder ein Baby im Haus ist. Gerade habe ich ein wenig nach Babysachen gestöbert, aber der Eifer wie bei den ersten Beiden bleibt aus. Kein oh wie Süß so klein, am besten jeden Basar mitnehmen. Eher rein praktisches, Bodys und Schlafsack fehlen noch vom Rest haben wir schon genug, mehr so als würde ich für jemanden Anders einkaufen.
Mit dem Gefühl es ist ja noch Zeit im Hinterkopf und dann kommt meine Hebamme am Wochenende mit einer Liste der nötigen Sachen für eine Hausgeburt und rechnet mit vor das in gerade mal drei Wochen unsere Rufbereitschaft anfängt. Wo bitte sind die Wochen hin.
Und an Weihnachten will ich gar nicht denken, zwei Kinder erzählen mir schon seit Tagen was sie sich alles wünschen und in der Schule wird fleißig für den Basar gebastelt. Ich glaube in diesem Jahr bestelle ich einfach alles online und die vielen Kleinigkeiten die ich noch basteln und verschicken wollte verschiebe ich aufs nächste Jahr. Wo bitte sind die Monate hin.